Heute mussten wir uns von Emmerich den Seidenhuhn-Mann verabschieden.

 

Noch in der Früh kam er uns etwas verändert vor. Er war nicht bei seinen Ladys. Er schritt etwas langsamer, machte aber sonst keinen abnormen Eindruck. Ich war der Meinung, ich fange ihn mal, um ihn zu separieren und zu beobachten. Er war aber dafür immer noch viel zu schnell und lies mich nicht an sich ran.

 

Gegen Abend, 17:30 Uhr saß er bereits im Stall - da war dann die Chance ihn zu fangen. Dabei bemerkte ich, dass er röchelnd einatmete. Und etwas "weich" war. Ich separierte ihn, aber er blieb nicht sitzen, sondern fiel zur Seite um. Daraufhin suchte ich ein Nest, es war aber im Haus keines aufzutreiben und zu dem Zeitpunkt war ich alleine zu Haus. Dadurch behielt ich ihn erst mal im Arm.

 

Meine Überlegungen, gleich am Abend zu Dr. Adlassnig zu fahren, kreuzten die Fortschritte von Emmerichs Befinden. Binnen einer halben Stunde war er in meinen Armen verstorben. Diesen Ausgang hatte ich nicht vorhergesehen.

 

Am Morgen fast noch putzmunter, am Abend bereits tot.

 

Emmerich kam aus einer schlechten Haltung. Der ehem. Besitzer/Züchter von Emmerich hatte nicht einmal bemerkt, dass er bereits über lange Zeit Kalkbeine bei seinen Tieren hatte. Erst ich musste ihn darauf aufmerksam machen. Außerdem waren Emmerichs Zehen teilweise abgezwickt. Das hat nicht ein Raubvogel oder dergleichen gemacht, sondern ist wahrscheinlich in dem viel zu engen Stall mit den anderen Seidenhuhnhennen passiert, wo breitseitig große Flügeltüren waren. Solche Tiere soll man nicht kaufen.

 

Die Seidenhuhn-Ladys können noch 14 Tage befruchtete Eier legen und Emmerich´s Erbgut fortpflanzen.

 

Emmerich wurde noch heute abends in einen Plastiksack gepackt im Kühlschrank gelagert. Er kommt morgen ins Untersuchungslabor Mödling, dann weis man, was er hatte.

 


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